Mhairi McFarlane
übersetzt von Katharina Volk
Dylia Moss könnte nicht glücklicher sein. Nach 10 Jahren Beziehung sieht sie sich endlich mit Paul einen Schritt weiter gehen, sie wollen sich verloben. Doch dann muss Dylia mit Schrecken herausfinden, dass dieses Leben, das sie sich schon akribisch ausgemalt hat nicht das Leben ist, das Paul führen will. Schließlich geht sie nach London um bei ihrer Freundin Emma etwas zu sich selbst zu finden. Dort findet sie nicht nur sich, sondern auch Adam West der ihr das Leben schwer zu machen scheint und ihrer Gefühlswelt irgendwann doch den Kopf verdreht - bis Paul wieder von sich hören lässt.
Dylia Moss
Die Hauptprotagonistin Dylia Moss schleicht sich einen direkt, aber langsam und zart ins Herz. Ich weiß die Kombination passt nicht, aber es ist wirklich so. Jedenfalls erging es mir so.
Ich war hin und weg und doch hatte ich das Gefühl ich kann sie nicht greifen. Sie hat etwas an sich, dass man nur mögen kann, aber dann gibt es hin und wieder Momente wo man denkt „Hä, echt
jetzt? Muss das sein? Warum tust du das?“
Ich find sie unbeschreiblich. Und das mein ich wirklich so. Ich Versuch mich gerade dumm und dämlich zu erklären, aber vielleicht wisst ihr ja was ich mein, wenn ihr das Buch auch gelesen habt
oder es noch werdet.
Paul
Es ist zwar gemein, aber Paul hatte bei mir schon nach dem 3. Kapitel verkackt. Da im Klappentext nichts steht um was es geht werde ich hier ganz sicher kein Spielverderber sein. Nur,
dass irgendwas geschieht ist ja wohl klar, oder? Sonst würde dann kein zweiter Männername im Klappentext stehen. Und das war von Anfang an mein Problem. Paul hatte von der ersten Minute
an einfach die A-Karte gezogen. Und er hat dieser Karte alle Ehre gemacht. Ich hätte in manchen Situationen gaaaanz anders reagiert, wenn ich an Dylias Stelle gewesen wäre, aber so ist
jeder anders.
Paul aber - um mal beim eigentlichen Punkt zu bleiben - ist einfach nur abscheulich. Ich denke er könnte nett sein, aber nicht was Dylia angeht.
Adam West
Ich musste ernsthaft 27 Kapitel auf Adam warten. Es war grauenvoll so lange zu
warten, denn er hatte es mir schon im Klappentext des Buches angetan. Ich weiß nicht mal warum, denn so viel wurde nicht gesagt über ihn. Und doch schlug mein Herz schneller als er endlich
erwähnt wurde. Ich war wirklich bitter enttäuscht, dass er so spät erst vorkam. Doch als er dann kam hab ich mich gefreut wie ein kleines Kind über seinen ersten Schnee. Dieser Mann war zwar fies
und hinterlistig, aber sah dabei sooo umwerfend auf, dass man ihm eigentlich nur sabbernd verzeihen konnte. Und Dylia war richtig böse zu ihm. Also so richtig RICHTIG böse. Aber
da war noch wer anderes dran schuld und von daher passte das auch wieder.
Aber Adam! Wenn ich könnte würde ich jetzt stundenlang weiter zu ihm schwärmen,
aber ich hab noch anderes zum Buch zu sagen und somit geht es mal weiter.
Außerdem ist das nur meine Meinung zu Adam, jeder kann ihn auch gern kacke finden.
Emma
Dylias beste Freundin wohnt seit längerem in London und ich muss sagen, es war herrlich mit zu erleben wie Dylia und Emma wieder zueinander finden mussten. Ich hab
richtig dieses merkwürdige „Wir haben uns schon ewig nicht mehr gesehen und müssen jetzt zusammen wohnen“-Gefühl gespürt. Ich mochte das total, dass das so rüber kam und bei dem Leser
ankam.
Emma ist eine wirklich interessante Workaholic-Lady, die aber gleichzeitig auf Partys und lange Nächte nach der Arbeit steht. Keine Ahnung wie sie das schafft, ich arbeite 39 Stunden die
Woche und bin fertig wie ein Brötchen wenn ich Heim komme. Ich glaub in Büchern und Filmen herrschen andere Zeitzonen. Die will ich nämlich auch mal haben! Spaß beiseite.
Ich mochte Emma. Sie war locker, sie war da, sie war ehrlich und ich mochte ganz besonders ihre Sicht gegenüber Adam und Dylia!
Pashwari Naan
Wenn im Internet jemand unter dem Pseudonym „Pashwari Naan“ unterwegs ist, du ihn aber immer „Fladenbrot“ nennst (ich weiß dass das die Übersetzung ist ) und dieser jemand nichts anders zu tun hat als höheren Leuten Dingen unterzustellen die nicht ganz
der Wahrheit entsprechen - aber auch nicht ganz gelogen sind, dann... ja was ist dann?
Mal davon ab, dass Dylia beruflich hinter ihm her spionieren sollte und dann eine Freundschaft zu ihm aufgebaut hat ist das eher alles komisch. Oder eher gar nicht, richtig? Denn
Internet-Freundschaften haben wir doch heute alle zu gehäufe. Allein ich pflege derzeit mindestens 4 solcher Freundschaften, leider nicht mehr alle sooo super, aber...
Warum schweife ich eigentlich gerade die ganze Zeit ab?
Komm ich zurück zu „Peshwari Naan“ der in Wirklichkeit natürlich nicht nach dem Fladenbrot genannt wurde. Ich mag ihn, er ist cool, witzig und total liebenswürdig. Ich hab ihn
sofort in mein Herz geschlossen!
Kurt Spicer
Ich werde nicht viel zu ihm sagen, weil ich finde, dass er sich in wenigen Worten und Sätzen beschreibt.
Er ist kacke, ich mag ihn nicht und er ist auch alles andere als witzig.
Ich hab zuerst gedacht, dass er ganz cool wird und es mit ihm bestimmt noch lustig werden kann, aber leider wollte er dann witzig sein, doch kam es nicht bei mir an. Seine Arbeit und sein
Verhalten konnten überhaupt nicht bei mir punkten. Ich musste mir oft das Würgen unterdrücken, nicht, dass ich kotzen hätte können, aber er war schon wirklich abscheulich.
Andere Vollidioten
Mir fallen jetzt eigentlich keine blöden Charaktere ein, außer ein oder zwei. Doch ich denke die brauch ich nicht erwähnen, denn es ist ganz nett selber über gewisse blöden Charaktere zu
stolpern, wenn man ein Buch liest. Somit sag ich zu den Vollidioten nichts mehr.
Ansonsten gibt es eher nur noch liebenswürdige Vollidioten. Darunter zählen vor allem Dylias Familie (Mama, Papa, Bruder) und Adams Mitbewohner. Die konnte ich direkt
von Anfang an gut leiden.
Ein gelungenes Buch, dass sich zwar erst mit der Zeit entwickelte, mich aber überzeugte und dennoch auch etwas enttäuschte.
Ihr denkt jetzt - zu recht - ob ich sie denn nicht mehr alle hätte. Der Satz eben hat ja mal so gar keinen Sinn gemacht.
Aber das sollte er auch nicht. Er ist jedoch so richtig. Es sollte genauso da stehen. Und ich erzähl euch auch jetzt warum. Oder wieso ich das so empfinde wie ich es oben geschrieben habe.
Das Buch ist gut.
Inhaltlich brauchte es etwas Startzeit. Ja, okay, es fing direkt mit einem Knall an, aber war dieser zu erwarten. Anschließend jedoch zogen sich die Kapitel (für mich!) etwas. Ich habe mit der
nächsten männlichen Hauptperson gerechnet. Ich hab gewartet und gewartet, Kapitel um Kapitel. Doch letztendlich hab ich fast 25 Kapitel gewartet, bis er endlich auftauchte und das Buch wieder
Schwung bekam. Ähnlich ging es mir in Vielleicht mag ich dich morgen.
Was aber nicht heißt, dass das Buch schlecht ist. Nur leider schlechter als die anderen von Mhairi McFarlane.
Das Buch weist aber so viel mehr auf, als nur die Liebesgeschichte. Und das mag ich hier zwar selber weniger, aber das soll nicht bedeuten, dass das jetzt andere abschrecken soll. Ich möchte
sagen, dass es mehr als nur das eine Thema gibt und man durchaus auf seinen Geschmack kommt, wenn man nicht nur auf ein Thema aus ist (das Thema Liebe). Ich denke jeder kann hier, von den
Alltagsthemen, etwas finden das ihm gefällt.
Leider erging es mir beim Lesen so, dass ich es viel zu viel Inhalt fand. Es war nicht nur Dylias Liebesleben das groß Thema war, ihre berufliche Kariere spielte auch eine sehr große
Rolle, aber auch ihr Hobby und viele kleine Dinge wie Familie, Freunde und Neufindung ließen einen doch schon mal etwas rotieren. Sehr anstrengend wie ich fand.
Ich mochte immer den Humor den Mhairi McFarlane in ihren Büchern verstreute. Aber hier hatte ich das Gefühl, dass das voll unter ging und auch viel weniger passierte. Kaum Humor-Szenen
bekam man zu lesen, die einen für einen Moment wieder etwas aufpäppelten. Nicht, dass es je sooo krass war, dass man vor Lachen auf dem Boden lag und in jedem Kapitel etwas witziges vor kam, aber
dennoch kann ich mich daran erinnern, dass oft ein Grund-Humor mitschwelgte. Wobei ich mich da auch täuschen kann!
Allgemein fand ich auch, dass das Thema Gefühle und Liebe zu kurz kam. Aber das könnte ich vermutlich als einzige so sehen. Ich kann mir vorstellen, dass es andere ganz gut finden auch mal was
anderes zu lesen zu bekommen in einem Roman.
Schlussendlich kann ich nur sagen, dass mir die Geschichte sehr gefiel und ich das Buch mit viel Vergnügen gelesen hab.
Nur hat die Autorin mit ihren zwei letzten Büchern wohl zu gut vorgelegt, dass ich nun einfach nicht begeistert werden konnte. Schade, denn Adam hatte was (der bleibt mir bestimmt in
Erinnerung! ).
Bitte lasst euch nicht von meiner Meinung abschrecken. Ich mag die Bücher der Autorin und ich habe mir auch schon die zwei neueren geholt, das eine wartet nun schon ganz schön lange auf mich,
während das neuste noch ganz frisch bei mir steht (seit November 2018).
Also lest gern das Buch und teilt mir eure Meinung mit, ich bin sehr neugierig - vielleicht stimmt mich ja der ein oder andere um.
Mein Fazit: Gut