Girl in the Mirror

Cecelia Ahern

Übersetzt von Christine Strüh und Barbara Christ


Zwei Kurzgeschichten.

Das Lächeln der Erinnerung - Ein Mann der eine Maschine erfunden hat mit der ein jeder seine Erinnerungen abändern oder gar vergessen kann. Jedoch plagen auch ihn Erinnerungen, die er zu gern vergessen würde.

Das Mädchen im Spiegel - Ein Frau die ihrer Oma blind vertraut und nie wissen wollte, warum ihre Oma ihre Augen verlor. Bis sie eines Tages hinter die Geschichte kommt.

Review

zu den Charakteren

Da die Charaktere eher nur kurz angerissen wurden und somit keine großen Veränderungen oder eben Erklärungen bekommen werde ich nur die wichtigsten und eindeutigen aufzählen.

 

 

Das Lächeln der Erinnerung

Mann

Sofort ist klar, dass dem Mann ein Geheimnis umhüllt, oder besser eine eigene Geschichte umhüllt. Wenn man schlau ist, weiß man auch direkt was. zwinker

Dennoch hat der Mann eine sehr interessante, fast schon amüsante Art an sich, die einem gefällt. Mir war er fast sympathisch. Er wirkte menschlich.

 

Judith

Ich muss gestehen, dass ich diese Frau nicht verstanden hab. Aber ich glaub das musste ich auch nicht, das war nicht Sinn der Geschichte. Im Grunde war keiner der Charaktere Sinn der Geschichte. Im Gegenteil.

Judith war einfach da, etwas fragwürdig, aber dennoch irgendwie interessant.

 

 

Das Mädchen im Spiegel

Lila

Sie ist mehr oder weniger die Hauptperson der Kurzgeschichte. Zu Beginn denkt man sie ist etwas naiv oder anderes, aber im Grunde ist sie einfach nur toll. Sie stellt sich keine Fragen, hinterfragt das Verhalten ihrer Oma nicht. Das ist toll und süß von ihr, aber es lässt den Leser Fragen stellen. Denn warum stellt sie sich nie die Frage warum ihre Oma im Haus alle Spiegel mit schwarzen Tüchern überhängt?

 

Ellie

Ein interessanter Charakter, der am Anfang etwas mysteriös wirkt, aber dann doch auch einfach nur verständlich und total genial. Also ich war sehr überrascht von ihrem Leben, von ihrer Art zu leben! daumenhoch

 

Sarah

Sie ist die Kindheitsfreundin von Lila - es kommt nicht heraus, ob sie je nach dem Besuch bei Lilas Oma noch mit ihr Kontakt hatte. Sie besucht mit Lila dessen Oma, die sehr abseits lebt. Und Sarah ist sehr skeptisch. Die Kurzgeschichte beginnt aus ihrer Sicht, was ich cool finde, denn danach kommt eine andere Sichtweise. Sie wirkt unsicher, verschreckt und stellt sich direkt Fragen. Leider hatte ihr Part einfach zu viel drum rum, was mir gar nicht gefiel. Es wurde mir zu viel Cecelia Ahern-mäßig beschrieben. tutmirleid

 

Jaremy

Er ist der Verlobte von Lila, der am Hochzeitstag mit seiner Braut redet. Er wirkt super interessant, sympathisch und witzig. Auch, wenn man fast gar nichts von ihm mitbekommt. Und leider glaubt er der älteren Dame nicht, als er es eigentlich sollte.

zum Inhalt

Interessant, besser als manch ihrer großen Werke. mundzu

 

 

Das Lächeln der Erinnerung

Ich muss gestehen, dass mir der Inhalt besser gefiel als ich wahrscheinlich zugeben will.

Ich hab so meine Probleme mit der Frau. Ihre Ideen sind immer super, allerdings bin ich manchmal etwas enttäuscht von der Umsetzung (an PS. Ich liebe Dich denke). zwinker Und dennoch versuch ich mich immer wieder an anderen Büchern von ihr (Das Jahr in dem ich dich traf und Der Ghostwriter) und habe auch schon vor zwei weitere Bücher zu holen (Ein Moment des Lebens und Hundert Namen - ganz besonders Letztes hat mich super angesprochen… ich bin gespannt (oder nein, besser nicht lach2)).

 

Aber zurück zur ersten Kurzgeschichte.

Ich fand sie gelungen. War sehr gut aufgebaut, hat den Mann schön beschrieben, hat die Beziehung zu seiner Sekretärin schön dargestellt…

Das war echt toll. Ich musste mich selber dabei erwischen, dass ich sogar bei einer Szene ein paar Tränen im Auge hatte. Die Geschichte wirkte sehr realistisch, sehr gut, sehr aufweckend… denn wer hat nicht manchmal den Wunsch etwas in seinem Leben zu ändern, gewisse erlebte Dinge zu ändern - vielleicht etwas gesagtes rückgängig zu machen. Mit dieser gebauten Maschine scheint das alles möglich zu sein.

 

Mir hat die Kurzgeschichte gefallen. So jetzt ist es raus! lach2

Vielleicht solle Cecelia Ahern sich eher nur noch an Kurzgeschichten begeben…zunge2

 

 

Das Mädchen im Spiegel

Wow!

Ich muss gestehen, dass mir diese Kurzgeschichte richtig gefallen hat. In mehreren Punkten.

 

Einmal fand ich toll, dass der Inhalt sehr schön aufgebaut war, dass er zum Ende hin etwas schneller wurde und dass er halt einfach ein komplett anderes Genre hatte, als die meisten von Cecelia Aherns Geschichten.

Das war echt klasse. verliebt

 

Außerdem hat mir gefallen, dass nur am Anfang der typische 'ich-ziehe-alles-in-die-Länge-und-beschreibe-alles-haarklein-weil-ich-so-gut-vergleichen-kann'! Stil von ihr zum Vorschein kam. Der Rest war Story, war wirklich nur Geschehen, Dialoge und perfekte, gut geschilderte (knapp geschilderte!) Handlung.

 

Wenn sie ein Buch in dieser Richtung schreiben würde, ich glaube ich würde es lesen und wahrscheinlich mögen! zwinker

Auch, wenn Der Ghostwrither in eine ähnliche Richtung ging… ich finde das war nochmal anders verfasst, geschrieben, gelebt. smile

 

Allerdings… und ich bin da jetzt fast gemein… gibt es doch noch etwas, dass mir die Kurzgeschichte vermiest hat. Und zwar das Ende.

Es hätte anders ausgehen können, sollen und müssen! Irgendwie anders! Aber nicht so! Ich fand das Ende zwar jetzt nicht absurd. Aber man erhofft etwas anderes, einen tollen Twist. Aber der kam nicht… oder nicht wirklich! schulterzuck

 

Im Gesamten bin ich wirklich zufrieden, doch da ich nur ganze Punkte vergebe, vergebe ich hier eben den Mittelstand, der ja dann fast gut ist. Aber es hätte auch etwas mehr gegeben, doch so ist es nun. smilesmile

 

Mein Fazit: Gut