Kerstin Gier
Kati ist glücklich mit Felix verheiratet. Daher springt sie auch nicht sofort auf die Flirtversuche von Mathias an. Doch dann läd er sie zu einem Kaffee ein, ganz unverbindlich wie ihr scheint und sie stellt sich die Frage was denn so falsch daran ist mit einem Mann einen Kaffee trinken zu gehen. Aber was würde Felix davon halten? Und, wenn sie sich trifft, was würde passieren, wenn sie sich zu Mathias hingezogen fühlt?
Kati
Sie ist eine ziemlich selbstbewusste Frau. Jedenfalls nach außen hin. Ich mochte sie, auch wenn ich mir oft nicht sicher war, ob sie nicht dich etwas fehl am Platz war. Sie war mir nicht immer
ganz geheuer, oft etwas zu verwirrend und schlussendlich wusste man selber nicht mehr, was man denken soll. Natürlich die war in einer verzwickten Situation, aber dass ihr das Schicksal auf die
Sprünge helfen musste war irgendwie schade.
Felix
Ich mochte Felix. Jedoch kam er viel zu selten vor meiner Meinung nach. Zu Beginn war man eher so drauf, dass man ihn nicht mögen sollte oder gar konnte. Jedoch gegen Ende war ich mir
ziemlich sicher, dass ich ihn mochte. Nicht sehr, aber er hatte was. Was vertrautes, bodenständiges und bemerkenswertes.
Mathias
Mathias gefiel mir von Anfang an. Er war rätselhaft, obwohl er ein offenes Buch war. Er war lieb und ehrlich. Er sah gut aus und dennoch nicht wirklich überheblich. Er hatte das, was man
will - und dich nicht haben dürfte. Jedenfalls wenn es nach Kati ging.
Ich muss wieder sagen, dass mich Kerstin Gier, trotz ihres Talentes, was Männer angeht zur Weißglut bringt. Kann nicht einer der Männer ein Arschloch sein? (Das Problem hatte ich schon
in der Silber-Reihe und im letzten Buch, Wolkenschloss, von ihr.)
Marlene & Lisa
Leider hatten Katis Freunde nur einen eher kleinen Anteil. Besonders Marlene, die ich besonders mochte. Sie hatte irgendwie sehr lebendig, menschlich und mit Fehlern gewirkt,
nicht perfekt, verrückt oder unrealistisch. Das mochte ich wirklich sehr an ihr. Außerdem fand ich es toll, was sie mit Kati verband, zu Beginn der Geschichte. Aber alles kann sich
ändern, ein ganzes Leben kann sich ändern.
Lisa war hingegen gegen Ende doch recht präsent. Ich weiß jedoch nicht wie ich sie finden soll, denn sie war schon etwas eigen. Sie war sehr... abschreckend manchmal. Einfach nicht
Realitätsnah. Also, nicht von der Beschreibung oder so - denn durchaus gibt es solche Menschen. Jedoch konnte ich mich nicht mit ihr anfreunden. Wegen ihrer eigenen Art.
Eva
Die Schwester von Kati kam nicht super oft vor. Am Anfang des Buches war Eva etwas öfters zu hören, als andere Charaktere - deswegen nehme ich sie hier auf. Aber sie hat jetzt
nicht unbedingt den krassesten bleibenden Eindruck hinter lassen, dass ich super viel zu ihr sagen kann. Es wurde mehr oder weniger nur über sie geredet und über ihre Hochzeit.
Lilian
Lillian war... halt da. Leider manchmal präsenter als andere, weil sich Kati immer wieder über sie aufregen konnte. Sie war aber auch wirklich anstrengend. Endlich mal ein
Charakter den man wirklich von Anfang an hassen konnte. Wundervoll. Sie änderte sich kein Stück. Herrlich! Nein wirklich, ich hab schon befürchtet, dass sie auch noch nett sein könnte gegen Ende.
Wobei, nein das ist gelogen. Ich hab nicht drüber nachgedacht und mich deswegen auch nicht gewundert.
Ein gutes, unterhaltendes und nettes Buch.
Es liegt halt an Kerstin Giers Art zu schreiben, oder ihren Charme, ihre Leidenschaft, ihr Sinn für Humor und ihre locker flockige Art, dass ich ihre Bücher einfach immer gern lese. Das
Buch hier ist, ohne zu übertreiben, wirklich schön geschrieben.
Was aber nicht gleich heißt, dass mir das Buch super duper gefällt. Im Gegenteil. Es ist jetzt nicht scheiße, aber es sagt mir nicht ganz so zu, wie ihre neueren. Vielleicht weil dieses hier eher
an Erwachsene ist? Wer weiß! Ich werde es nicht bestreiten, falls weitere Bücher von ihr, an Erwachsene gerichtet, mir nicht so gefallen wie die anderen.
Ich werde mit einem der Punkte anfangen, die mich am aller meisten stören - jedoch nicht nur in „Erwachsenen Büchern“ von ihr.
Es geht um das „Zwei Männer“-Problem. Dass es Kerstin schafft zwei nette Männer zu kreieren und sie im Verlauf der Geschichte nicht mal etwas blödes, doofes oder einfach nur idiotisches machen
lässt. Nein, das komplette Buch ist man hin und her gerissen zwischen dem, den sie nehmen wird und den der ebenfalls einfach umwerfend ist. Warum tut sie mir/uns das an?
Ich versteh es wirklich nicht.
Was ich hier cool fand ist, dass die Männer zu Beginn des Buches und zum Schluss beide von ihrer Sicht über Kati geredet haben. Das war süß und interessant. (Leider war es jedoch für mich
schlussendlich nicht super zufriedenstellend, bei ihrer Männerwahl.)
Die Moral hier ist schön. Aber gleichzeitig auch etwas frustrierend. Denn es stimmt alle mal, dass das Schicksal etwas für einen vorgesehen hat - wenn jemand daran glaubt. Aber wie man sein Leben
daran anpasst ist ja denke ich auch ganz interessant und da man nie weiß, wie man was machen sollte, denke ich auch, dass nicht alles nur vom Schicksal bestimmt ist.
Aber was ich dies bezüglich glaube oder nicht ist unrelevant für die Story. Außerdem hat das was hier entschieden wird einen bitteren Beigeschmack. Finde ich.
Jedoch kann ich das Buch getrost und mit gutem Gewissen weiter empfehlen. (Geholt hab ich es mir übrigens, weil ich gesehen hab, dass es dazu einen Film gibt und deswegen wollte ich das Buch
haben - und vorher lesen.)
Es liest sich gut und unterhält, dank Kerstin Gier.
Mein Fazit: Gut