Schiffbruch - Irgendwo im Pazifik

Kai-Uwe Conrad

Martin will nach einem Jahr Traveling um die Welt wieder nach Hause. Er hat sich überlegt die letzte Hürde auf einem Schiffstransporter hinter sich zu legen. Ausgerechnet auf dieser letzten Reise meint es die Natur nicht gut mit ihm. Das Schiff gerät in ein Unwetter und es dauert nicht lange und Martin findet sich im Pazifik wieder. Allein, im kalten Nass und ohne Versorgung.

Review

zu den Charakteren

Martin
Er ist der Hauptprotagonist und mir von Anfang an sympathisch. Er verdient außerdem Respekt, denn er macht solch krasse Sachen durch... ich wäre schon längst tot. Aber er ist auch schlau, und natürlich glücklicherweise hat er auch noch all die Erfahrung die er braucht um sich wenigsten bei einigen Dingen zu retten. Klingt nach ein bisschen Ironie... ist auch teilweise so gemeint. Und dennoch konnte ich ihn gut verstehen, ihm nachempfinden und es immer wieder aufs Neue gespannt wie er sich so macht.

Andere
Ich belasse es einfach nur bei „Andere“, es ist jetzt gerade (27.04.2020) nicht all zu lange her, als ich das Buch zu Ende gelesen habe, aber ich erinnere mich an keinen Namen der weiteren Charaktere. Ist das traurig? Ja! Sagt das über mein Gedächtnis etwas aus? Ja! Liegt das daran, dass ich das Buch gefühlte 6 Monate lang gelesen hat! Oh ja!
Nichtsdestotrotz muss ich etwas sagen. Zu Beginn war der Kapitän des Schiffes, die Kriminellen auf dem Schiff und ich glaub noch ein oder zwei weitere Crew-Mitglieder recht wichtig. Sie waren okay beschrieben und blieben mir bis auf den Kapitän gar nicht mehr in Erinnerung. Dieser war recht taff, aber auch loyal wie ich fand. Zum Ende hin gabs dann noch irgendwelche „Asiaten“, unter denen sich einer einen Namen hatte (aber ich hab ihn vergessen!). Zwar wurde diesem einem auch ein Gesicht und ein paar Absätze gegeben, aber ich kam nicht wirklich an ihn und seine Familie ran. tutmirleid

zum Inhalt

Ein zwar gelungenes Werk, das es zog sie soooo endlos.

Und ich muss noch hinzufügen, dass das nicht daran lag, dass ich wegen der Geburt meiner Tochter mindestens 3 Monate gar nicht gelesen hab. Sondern auch daran, dass ich dank den ellenlangen Kapiteln und der teilweise sehr tristen Erzählweise nur schleppend voran kam.

Aber komme ich jetzt zum Inhalt.
Zu Beginn fing alles gut an. Ich war sogar noch recht begeistert und interessiert bei Sache. Allerdings schwand das recht schnell... und das fing damit an, dass die Kapitel (Kapitel für Kapitel) immer länger wurden. Und ich meine jetzt nicht anstatt 5-8 Seiten auf vielleicht mal 12-18 oder sowas. Nein, ich rede von 30 Seiten (Kapitel 1 hat glaub um den Dreh) auf 40-50 Seiten. Ohne viel Absätze, ohne Zeilenumbruch.
Einige wissen, dass ich selber schreibe und auch nicht grade bekannt bin, dass ich kurze Kapitel schreibe, ABER ich versuche wenigstens Absätze oder wenigsten Zeilenumbrüche zu machen. *doesen*

Im allgemeinen war das Buch nie so, dass ich mich gelangweilt habe, weil nichts passierte.
Es passierte eine ganze Menge.
Und das war auch wirklich gut gemacht, schön aufgeteilt. Inhaltlich war nichts zu viel oder so. Ich glaube, ganz ehrlich, wenn das Buch mit mehr kürzeren Kapiteln geschmückt wäre hätte ich es ganz anders wahr genommen.

Ich mag nämlich was passiert.
Auch wenn ich das Buch gekauft hab, weil ich dachte, es kommt ein Hai in der Hauptbesetzung vor, war es dennoch wie gesagt irgendwie spannend und reich an immer wieder gutem Stoff. :)

Da ich jedoch ziemlich oft mit meinen Gedanken  hin und wieder ganz wo anders war - das war meist, wenn der Hauptcharakter anfing über sein ach so tolles Wissen redete - muss ich sagen, dass sich das Buch auch aus diesem Grund ziemlich in die Länge zog.

Demnach und der Kapitellänge nach muss ich sagen, dass ich das Buch eher schwach finde. Das ist halt etwas was in Erinnerung bleibt, da kann der Inhalt manchmal noch so nett sein. :/

Mein Fazit: Ganz nett