One Of Us Is Next

Karen M. McManus
übersetzt von Anja Galić

Nach dem Tod von Simon Kelleher ist es ruhig in der Bayview High. Das ist was Gutes, oder? Es ist aber nicht so, dass nicht alle ihm nacheifern wollten und weiterhin wollen. Und dann schafft es jemand mit einem Spiel wieder alle in Aufruhr zuversetzen. Ein Wahrheit oder Pflicht-Spiel geht rum, entweder man erfüllt eine Aufgabe oder man lässt zu, dass eines seiner schlimmsten Geheimnisse gelüftet wird.

Meave Rojas
Ich fand sie schon im ersten Teil enorm toll. Super stark, voller Power und einfach nur interessant. Es war toll hier mehr zu ihr zu erfahren. Man wusste bereits aus dem ersten Teil wie es um sie steht, also man wusste ihr Krankheitsbild. Aber ich hab es hier nochmal ganz anders wahr genommen. Ich mochte ihren Charakter, dass sie doch anders war als ich sie im ersten Teil wahr genommen hab. Und ganz besonders mochte ich den Verlauf ihrer Geschichte.

Pheobe Lawent
Von Anfang an erinnerte mich die Art wie ihre Geschichte begann an die von Addy im ersten Teil. Und schließlich verliefen so enorme Parallelen, dass ich manchmal etwas enttäuscht war, dass es immer solch eine Person geben muss. Aber das war im Grunde nichts, was mich abhielt sie zu mögen. Ich mochte sie. Ich wusste nur manchmal nicht so recht, was ich von allem halten sollte was ihr so passierte. Es war teilweise echt schrecklich, besonders was so mit ihrem Vater zu tun hatte.

Knox Myers
Zuerst dachte ich, dass eine Person nicht langweiliger wirken kann als er. Er wurde echt in ein eher unnettes Licht gerückt. Er wirkte wie das typische Opfer. Aber letztendlich muss ich gestehen, dass es nicht lange dauerte und ich wurde warm mit ihm. Denn so unscheinbar wie er war, so wundervoll und menschlich wirkte er auf mich. Ich mochte den Verlauf seiner Geschichte enorm, besonders das Ende beflügelte meine Gefühle. Das war schön, ER hat es verdient.

Bronwyn Rojas, Nate Macaulay, Cooper Clay und Addy Prentiss
Es war soooo schön, dass die vier wieder ein Teil der Story waren. Ich hatte nicht eine Sekunde daran gedacht, dass sie irgendwem die Show stehlen. Besonders gefiel mir von Bronwyn und Nate zu lesen, die hab ich schon im ersten Teil als sehr lesenswert empfunden. Cooper war wieder der Star und das war gut und wundervoll. Addy wirkte endlich so wie sie es verdient hatte und bekam endlich das was ihr zusteht!

Eli Kleinfelter und Ashton Prentiss
Auch bei ihnen war ich froh, dass sie wieder von der Partie waren. Besonders, dass Elis Charakter eine solch große Rolle einnahm. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ihn letztendlich so schätzen würde. Er ist wirklich cool und ich muss gestehen, dass er in meiner Vorstellung wirklich süß ist. Außerdem bewundere ich seine Stärke und sein Auftreten.
Ashton war schon im ersten Teil eher Randperson und ich war demnach nicht mal enttäuscht, dass das hier auch so war. Sie ist cool und interessant, ebenfalls sehr stark und hat was aus sich gemacht, was mich echt freut.

Die Familien von Knox, Meave und Pheobe
Es war super schade, dass man von Meaves Eltern sehr wenig las, ganz besonders als bei ihr ein gewisser Schicksalsschlag einherging. Aber man kannte die Eltern und irgendwie war es hier bei allem so, dass diesmal einige der Nebencharaktere einfach nur das waren.
Pheobes Familie war jedoch recht stark vertreten und ich muss sagen, dass ich ihre Geschwister nie wirklich gut fand. Nicht, dass ich sie nicht mochte oder so, aber allein davon wie Pheobe sie beschrieb konnte ich sie nicht immer toll finden. Ihre Mutter wiederum wirkte voller Stärke, trotz dass sie ebenfalls gebrochen war und wirkte.
Und zu Knoxs Familie kann ich auch nicht super viel sagen. Er hat ja tausend Schwestern (4) die irgendwie - bis auf eine - total unwichtig sind. Aber sein Vater... keine Ahnung, gleichgültiger kann ein Vater nicht sein. Seine Mutter war einfach nur da und gefühlt nur in einen Szene präsent.

Andere wie Jules, Sean, Brandon und mehr...
Ja, auch die Mitschüler bekommen nun ihr Fett weg. Und besonders genannte muss ich in die „ich hasse sie“-Kategorie eingestufen. Fast alle die ich jetzt noch nicht erwähnt habe waren einfach nur negative Charaktere (außer vielleicht Gillian, Emmas Freundin, von der man aber niiiiichts erfuhr, nur das sie existiert) - oh und Matthias Sch...Irgendwas) und ich will nichts groß ausschweifendes zu ihnen sagen, denn sonst werd ich gemein. Ich versuche mich kurz zu halten: Brandon ist ein Arsch, Jules ist einfach nur Müll und Sean einfach nur ein Volldepp. So, ich glaub damit belasse ich es, alle anderen sind sooo kurz vor gekommen (wie genannte in der Klammer und eine gewisse Monica oder eben ein gewisser Jaden Jackson), dass ich will, dass ihr euch zu ihnen eine eigene Meinung bildet!

Ein super schönes Extra-Buch, dass ich gerade zu verschlungen habe.

Ich musste übrigens erstmal durch die drei Bücher (One Of Us Is Lying, One Of Us Is Next und Two Can Keep A Secret) durchsteigen. Ich dachte nämlich, dass es eine Reihe ist (eine Trilogie) und, dass die Cover einem verraten welcher welcher Teil ist. Ich hatte One Of Us Is Lying als erstes. Ich wusste also, dass das das Erste ist. Allerdings dachte ich wie gesagt, dass es dann mit One Of Us Is Next weiter geht, bis ich dann erfuhr, dass es um andere Charaktere ging - zwar in der gleichen „Welt“, aber eine ganz andere Geschichte stattfand. So zu sagen. Und dass Two Can Keep A Secret ein komplett anderes Setting ist und nicht der dritte Teil.

Lange Rede, kurzer Sinn: Alle drei Bücher haben nichts miteinander zu tun. Nur rate ich jeden, One Of Us Is Lying vor One Of Us Is Next zu lesen, einfach weil es schön für Zweit-Genanntes ist, wenn man weiß von wem die da manchmal reden. ;) UND, weil sich beide Bücher enorm lohnen. Und zu zweit mehr Sinn machen - finde ich. 

Aber deswegen bin ich auch etwas ratlos wie ich die Bücher hochlade, denn es heißt sie sind einzeln zu betrachten. Aber ich sehe das anders. Dennoch lasse ich den beiden jetzt erstmal jeden seine eigene Seite. 

Und dazu (dass sie sich lohnen) komme ich jetzt. Beziehungsweise, dazu dass sich One Of Us Is Next lohnt:
(Wenn ihr wissen wollt, warum sich One Of Us Is Lying lohnt, dann klickt HIER!)

Ganz zu Beginn hatte ich zwei Minuten Probleme in das Buch zu kommen.
1. Es ging um andere Person.
2. Ich wollte von den alten Personen lesen
3. Ich musste in das Neue-Alte Setting rein kommen (trotz, dass ich das andere Buch erst kurz vorher fertig hatte!)
Doch ungelogen nach zwei Minuten war ich dennoch super drin. Und ich fand es toll wie es geschrieben wurde, denn 2. erfüllte sich. Ich erfuhr von den alten Charakteren und war im Laufe des Buches immer wieder beflügelt von ihnen zu hören.

Ich muss gestehen, dass ich das Spiel hier viel cooler Fand.
Simon hat Geheimnisse veröffentlicht damals. Schön und gut. Auch schreckliche. Aber er tat nur das.
Hier wurden die Mitschüler gerade zu gefoltert. Denn sie mussten sich entscheiden und jeder andere gaffte danach, dass er ein Geheimnis von wem anderes erfuhr. Das war so durchtrieben.
Ich fand das interessant, denn auch ich wartete gespannt was wer machen musste, was denn dann für ein Geheimnis preis gegeben wurde.

Ich sagte es schon im Charakter-Review, aber es war soooooo toll, dass die alten Charaktere dabei waren. Ja, manchmal hätte es wirken können, dass sie Lückenfüller waren, dass sie die Story mit unter anderen heran trieben.
Aber ich hatte in der Tat nie das Gefühl. Ich hab mich einfach nur wirklich gefreut von ihnen zu hören. Besonders, weil es wirklich interessant war von ein paar von ihnen zu lesen.

Etwas ist mir allerdings bitter aufgestoßen.
Zwei Dinge die beides mit „dem Bösen“ zu tun haben.
Und zwar, dass ich eines genau wusste und das andere erst dann als es raus kam - damit hätte man gar nicht richtig rechnen können (Mhh, vielleicht doch, aber das hab ich ständig verworfen!)
Das war tatsächlich im ersten Teil besser. Denn da habe ich ständig neue Strategien, Verdächtige gehabt.

Der Plottwist am Ende war krass. Damit hab ich absolut nicht gerechnet. Was ich aber voll okay fand, denn es gab nochmal so ein „Oh, mein Gott“-Moment. Das war echt spannend. Besonders weil es echt am Ende kam.

Phu, somit bin ich nun am Ende.

Das Buch hat mir enorm gut gefallen. Ich fand es klasse. Ich kann nicht sagen ob es mir besser als das Erste gefiel, denn beide haben irgendwie etwas das mich zu meinem Ergebnis gebracht hat. Es teilen sich beide nur, dass ich den Schreibstil der Autorin klasse fand. Aber im Ersten gefiel mir das Buch der Charaktere wegen so gut, im zweiten ist es eher wegen des Spieles.

Was nicht heißt, dass irgendeines nun viel besser oder schlechter ist. Im Gegenteil, ich glaube nämlich, dass sie somit beide auf einer Höhe sind. Auf einer Guten.

Mein Fazit: Super

(alle Bücher mit dieser Bewertung)